Fuerteventuras lebendige Geschichte

Vor mehr als 20 Millionen Jahren entstanden wurde Fuerteventura seit früher Zeit von den Guanchen bewohnt, die als Ureinwohner der Kanaren gezählt werden. Deren Herkunft vermutet man aufgrund neuer Studien im nordafrikanischen Kontinent und man geht davon aus, dass es sich hierbei um urzeitliche Berberstämme handelte. Diese besiedelten die Insel erstmalig im Jahre 3000 vor Christus, wobei man eine dauerhafte Besiedlung nicht in allen Regionen nachweisen kann. Einige Zeitzeugen dieser Epoche findet man nahe Atalayita sowie am Tindayaberg.

Man vermutet ebenfalls, dass im 11. Jahrhundert v. Christi phönizische Seefahrer die Insel kurzweilig besiedelten, ehe die Insel im Jahre 850 v. Chr. Erwähnung fand in den Aufzeichnungen des griechischen Dichters Homer. Dies bedeutet, dass auch die Griechen ihrerseits damals auf diese Insel aufmerksam wurden, wobei man eine Besetzung nicht verfolgen kann.

Und dann kamen die Portugiesen und Spanier

Im Jahre 1312 eroberte sowie entdeckte Lancelotto Malocello im Zuge seiner Seefahrt die Insel wieder und sorgte mit seiner nachfolgenden geschichtlichen Aufzeichnung dafür, dass im Jahre 1340 die Portugiesen und Spanier ihre Expeditionen in dieses vermeintlich unentdeckte Land wagten. Diese lösten einen wahren Boom an folgeschweren Eroberungen aus, zu denen neben Goldgräbern sowie Händlern auch Sklavenjäger gehörten.

Im Jahre 1402 dehnte der Eroberer Bethencourt seine Expedition von Lanzarote auf Fuerteventura aus und bildete eine neue Besiedlungsdichte auf der Insel. So wurde die Insel im Jahre 112 als Bischofssitz erklärt, wenngleich der neue Bischof hier sein Amt nie antrat. Daher wurde im Jahre 1430 die Bistumserklärung von spanischer Seite für ungültig erklärt. Im Jahre 1441 verzeichnete die Insel die erste Gründung eines Franziskanerordens, der jedoch die folgende schwere Zeit der Sklavenjagd nicht verhindern konnte. In deren jahrzehntelangen Verlauf musste die Insel zahlreiche menschliche Verluste verzeichnen, die der Bevölkerungsdicht merklichen Schaden zufügte.

Im Jahre 1708 wurde eine Militärsmacht gegründet, die 32 Jahre später die englischen Korsaren wirkungsvoll in der Schlacht bei Gran Tarajal schlugen. Diese vermeintlichen Eroberer hatten zuvor zahlreiche andere Regionen überfallen und gelten als das erste Glied einer schier unendlichen Kette an seeräuberischen Überfällen und Schlachten.

Fuerteventura im 19. Jahrhundert

Im Jahre 1834 löste Antigua die damalige Hauptstadt Betancuria ab, wobei diese nur ein Jahr Gültigkeit besaß, ehe der heutige Verwaltungssitz Puerto del Rosario benannt wurde. 1836 war geprägt durch die Abschaffung der Feudalherrschaft, die 1852 ergänzt wurde durch die Erklärung der freien Handelszone sowie der militärischen Auflösung im Jahre 1859.

1912 erlangten die Kanaren die einmaligen Selbstverwaltungsrechte und Fuerteventura sowie Lanzarote gelten seit 1927 als Provinz der Region Las Palmas. Touristische Aufmerksamkeit erlangte diese autonome Insel im Jahre 1966, die allerdings überschattet wurde durch die 1975 erfolgte Verlegung der Fremdenlegion Spaniens Diese waren für ein wahres Schreckensszenario verantwortlich, dass jahrelang die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzte. Hierbei wurden unter anderem ein Bürgermeister sowie der damalige Inselpräsident ermordet. Diese schreckliche und beeinträchtigende Facette hielt unverständlicherweise bis zum Jahre 1996 an, ehe diese Legionäre abgezogen wurden.

Man kann jedoch sagen, dass der Tourismus seit den 90ziger Jahren floriert und steten Aufschwung erhält. Kennzeichnend ist noch der Beitritt zur EG im Jahre 1986, wobei Fuerteventura auch hier seinen erlangten Status aus dem Jahre 1982 als Autonomiestaat bei behielt.

Während der Corona-Pandemie im Jahre 2020 galt Fuerteventura lange Zeit als sicherer Hafen. Teilweise warne die Kanaren die einzigen Orte in Europa, die für Deutschland nicht als Risikogebiet galten. Leider wurden die positiv getesteten Fälle ab November 2020 wieder mehr, so dass die Kanaren dann wieder als Risikogebiet eingestuft wurden. Viele Hotels und Restaurants mussten dauerhaft schließen, da der Tourismus überall in Europa einbrach.