Ajuy an der Westküste Fuerteventuras

Raue Felsformatierungen und schroffe Klippen, dazwischen herrliche unendliche Strände- das ist die Westküste Fuerteventuras, die für viele Reisende ein gern gewähltes Ziel ist. Hier findet man den nur etwas mehr als 100 Einwohner zählenden Ort Ajuy, der zum Mittelpunkt der abgelegenen Region mutiert ist. Denn der Reisende der diese Region besucht, schätzt die idyllische Ruhe fernab des Massentourismus, falls man diesen denn auf Fuerteventura wirklich so nennen kann.

Seit jeher steht diese kleine Region auch im geschichtlichen Interesse, da hier im 15. Jahrhundert der bekannte Normanne Bethencourt an Land ging, um diese Insel unter den Besitz der spanischen Monarchie zu stellen. Gekrönt von der Übernahme Lanzarotes gelang es ihm schließlich auch, Fuerteventura im Zeichen der spanischen Krone zu erobern.

Die Küstenregion Ajuy galt lange Zeit als Hafen der einstigen Hauptstadt Betancuria und blickt angesichts dieser Vergangenheit auf eine blutige Epoche zurück. Denn hier fanden spektakuläre Piratenangriffe statt und auch in Zeiten der Sklaverei agierte die Bucht als Schauplatz. Daher trägt der schwarze Strand von Ajuy seither den ergänzenden Namen “Strand der Toten”, der einerseits an die schaurige Epoche erinnert, aber andererseits auch als Mahnmal zum Nachdenken anregen soll. Denn gerade Fuerteventura hat in dieser Hinsicht aufgrund der jahrelangen Einflussnahme der Fremdenlegionäre einige dunkle Schattenseiten aufzuweisen.

Auch Strandliebhaber kommen in Ajuy auf ihre Kosten

Doch trotz dieser beeinflussenden Vergangenheit kann man nicht umgehen, den Strand als einen der schönsten zu bezeichnen, zumal sich hier eine wundervolle schwarze Bucht mit massiven Gesteinsformatierungen aus Kalk befindet. Nahe des Strandes dominiert diese die Landschaft und beherbergt eine 600 Meter lange Höhle. Angesichts dieser begehbaren Höhle fühlt man sich als Besucher sofort in die prickelnde Atmosphäre der Zeiten legendärer Seeschlachten versetzt und verspürt sicherlich den Zauber dieser Epoche. Denn in dieser Caleta Negra residierten bereits damals die Piraten, um ihren Schatz zu teilen oder diesen zu verstecken.

Angesichts der herrlichen Weitläufigkeit und der bestehenden Ruhe die diese Region ausstrahlt kann man sagen, dass sie als eine der erholendsten der Frühlingsinsel Fuerteventura angesehen werden kann und gerade prädestiniert erscheint für einen idyllischen Urlaub in trauter Zweisamkeit